Warnung: Kennen Sie schon den Grapefruit-Effekt?

Gehören für Sie Grapefruits oder Grapefruitsaft zum Frühstück dazu? Grapefruits, eine Kreuzung zwischen Pampelmuse und Orange, sind zwar ein toller Vitamin-C-Lieferant, können Ihrer Gesundheit aber erheblich schaden!

Falls Sie Medikamente nehmen, sollten Sie auf Grapefruits verzichten, da diese die Wirkung von Arzneimitteln deutlich verstärken oder abschwächen können. Und das ist noch nicht alles: Der Verzehr kann unter Umständen sogar lebensgefährlich sein!

Grund dafür sind bestimmte Inhaltsstoffe der Grapefruit, sogenannte Furanocumarine und Naringenine, die das körpereigene Enzym CYP3A4 in der Darmwand hemmen. CYP-Enzyme haben die Aufgabe, nicht körpereigene Stoffe zu verstoffwechseln, und sorgen somit auch dafür, dass die Wirkstoffe von Medikamenten im Darm verstoffwechselt werden. 

Werden diese Enzyme im Körper blockiert oder vermehrt aktiviert, kommt es zu einer Anreicherung der jeweiligen Wirkstoffe, die dann zu lang oder zu kurz im Körper verbleiben. Zudem sind CYP-Enzyme bei jedem Menschen von Natur aus unterschiedlich stark aktiv. Die Beeinflussung durch die Grapefruit bleibt also unberechenbar (die Wirkung eines Medikaments kann sich um das 3-Fache, aber auch um das 30-Fache erhöhen!).

Leider reicht es auch nicht aus, zwischen dem Verzehr der Grapefruit und der Medikamenteneinnahme einige Stunden zu warten, da der Effekt von nur einem Glas Grapefruitsaft (250 ml) mindestens 24 Stunden bis hin zu mehreren Tagen anhält. Übrigens sind auch weitere Zitrusfrüchte wie Limetten, Pampelmusen, Pomeranzen und Pomelos von diesem Effekt betroffen. Orangen hingegen bereiten keine Probleme.

Trotz dieser schwerwiegenden Wechselwirkung zwischen Grapefruits und Medikamenten (Wissenschaftler haben bereits über 85 betroffene Arzneien identifiziert) werden Patienten kaum darauf hingewiesen. Viele Patienten trinken bedenkenlos den eigentlich gesunden Grapefruitsaft und glauben, ihrem Körper damit etwas Gutes zu tun. Die Folgen können gravierend sein und reichen von Herzrhythmusstörungen bis hin zu Magenblutungen und sogar Nieren- oder Herzversagen. 

Zu allem Unglück beeinflusst die Grapefruit gerade solche Medikamente, die von sehr vielen Menschen täglich genommen werden, wie etwa Cholesterinsenker oder Blutdrucksenker bzw. Herzmedikamente.

Falls Sie unter Bluthochdruck leiden, sollten Sie deshalb am besten Ihren Arzt fragen, ob bei der Einnahme Ihres Medikaments Wechselwirkungen mit Grapefruits (oder anderen Lebensmitteln) möglich sind. Eine weitere effektive Möglichkeit, Ihren Bluthochdruck positiv zu beeinflussen, besteht darin, auf die Kraft der Natur zu vertrauen. So können Sie vielleicht schon bald – und nach Absprache mit Ihrem Arzt – die schädlichen Nebenwirkungen von chemischen Blutdruckmedikamenten minimieren oder sogar gänzlich umgehen.

 

Bleiben Sie gesund!

 

Ihr Fitmacherteam